Gräfendorf
In der Orlasenke westlich von Pößneck liegt der Ort Gräfendorf mit ca. 148 Einwohnern. Die Geschichte erzählt, das Gräfendorf einst ein Grafendorf , eine Grafensiedlung und noch früher eine germanische Siedlung war, die sich im Schutze mächtiger Burgen entwickelt hat. Im Jahre 1074 nannte man das Dorf noch "Grabindorf", danach "Greffindorf" bis zu seinem heutigen Namen Gräfendorf. Als die beiden Orte Preßwitz und Hohenwarthe im Stausee geflutet wurden, fanden ehemalige Bewohner der beiden Dörfer in Gräfendorf, auf fünf Erbhöfen, ihre neue Heimat.
Im ehemaligen Rittergut des Ortes befindet sich das Pflegeheim, das seit dem 01.08.1994 in Trägerschaft der Volkssolidarität Pößneck e.V. ist. Das Heim besitzt eine Aufnahmekapazität von 22 Bewohnern, denen überwiegend gerontopsychiatrischen Krankheitsbilder zugeordnet sind. Gräfendorf hat eine kleine Besonderheit aufzuweisen. Früher war der Ort zur Hälfte preußisch und zur Hälfte altenburgisch. Diese Kuriosität hatte zur Folge, dass die Grenze mitten durch das Gasthaus ging. Die kleine Stube war altenburgisch und die große Gaststube preußisch. Daher gab es auch zwei "Schulzen" deren Machtbefugnisse sehr verschieden waren. Wer Gräfendorf besucht und einen Blick für dörfliche Schönheiten hat, wird viele charmante Winkel finden, die sich lohnen, entdeckt zu werden.
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